In letzter Zeit hatte ich mich etwas gequält mit dem Spinnen von Lammwolle. Sie ist wunderbar weich, aber diese Baby-Härchen sind auch kurz. Logisch, das ist halt der erste Haarschnitt ….
Und endlich habe ich es geschafft, mal bei den Fachfrauen nachzufragen, habe sofort Antworten bekommen und sogar recht detaillierte Anleitungen. Das Geheimnis war gelüftet:
Etwas paradox, aber es funtioniert: kurze Fasern am besten im langen Auszug spinnen…..
Ich habe die auf der Trommelkarde mehrfach kardierten Lammhaare noch zusätzlich mit den Handkarden bearbeitet, kleine Woll-Röllchen von den Handkarden“gerollt“, und aus der Schmalseite dieser Röllchen heraus im langen Auszug gesponnen. Ich habe mir das auf youtube angesehen und dann geübt und geübt und geübt. Der Faden wird dünner und weicher. Viel besser!
Und weil es so schön ist, habe ich gleich noch versucht dreifädig zu verzwirnen.
Das Endergebnis: am weichsten wird das Garn , wenn ich drei im langen Auszug s-gesponnene Fäden mit einer z-Drehung verzwirne.(ganz links im Bild)
Und: 350 g Wolle in der letzten Woche „zusammengebaut“, den langen Auszug gelernt (Juhu) und begriffen, dass tatsächlich die gute Vorbereitung der Wolle etwa 80% der Spinnarbeit ausmachen! Aber es rentiert sich. Danke für diesen Hinweis, liebe Friedl!
schön,wie ausdauernd du bist, und du wirst sehen, die wolle wird nach dem waschen flauschig und deine Arbeiten werden viel leichter durch diese spinnweise. gruß wiebke