Und wieder ist einer fertig. Diese kleinen Schals aus Lammwolle sind einfach wunderbar wärmend.
Bei diesem Möbius habe ich wirklich einiges gelernt.
Zuerst einmal: Nach einem Besuch im Textilmuseum Augsburg kardiere ich meine Wolle nicht mehr dreimal, sondern 5 bis 6 mal. Es spinnt sich schöner, das Ergebnis ist weicher.
Dann habe ich versucht, kontrolliert 2 Wollfärbungen so im Garn zu vereinen, dass eine Farbe deutlich dominant bleibt, die andere Farbe aber auch deutlich sichtbar wird.
So habe ich im letzten Kardierschritt zwei Farben zusammenkardiert( 1/8 Rotholzfärbung zu 7/8 Ligusterfärbung).
Beim Verzwirnen verwendete ich dann eine Spule Liguster/Rotholz-mischung und eine Spule nur-Liguster-gefärbtes Garn.
Bisher habe ich meine Wolle immer mit einer Z und einer sS-Drehung verzwirnt. Das ergibt ein festes und doch flauschiges, recht elastisches Garn. Ich nehme dazu das aüßere und das innere Ende eines Single-Knäuels und verzwirne beide miteinander.
Bei diesem kleinen Schal habe ich 2 S-gesponnene Single Garne direkt von der Spule mit einer Z-Drehung verzwirnt. Das Endprodukt ist nicht ganz so elastisch, aber viel flauschiger.
Beim Stricken des Schals habe ich mich dann zu folgendem entschlossen: insgesamt sportlich 2re/2li gestrickt, habe ich in den letzten 2 Reihen vor dem Abketten einerseits bei den li Maschen jeweils 3 li Maschen zugenommen und die 2 re jeweils zusammengestrickt. Das gibt einen ganz netten Abschluss und sitzt bequemer.
Der große Perlmutknopf gibt dem ganzen noch ein bißchen Form….
Kurz und gut: learning bei doing dauert zwar länger, aber man weiß danach ganz sicher, warum man was tut…..